Forschung, Entwicklung, Innovation
Der Hightech-Standort Bayern stellt heute eine der leistungsfähigsten Lokomotiven des europäischen Wirtschaftsraumes dar. Der Erhalt der bayerischen Spitzenposition im Bereich angewandter Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation ist somit von zentralem europäischen Interesse und wurde vom Förderbereich 1 des Operationellen Programms verfolgt.
Er war in zwei Maßnahmengruppen unterteilt.
Förderung von Forschungs- und Kompetenzzentren
Durch die Förderung von Forschungs- und Kompetenzzentren (Maßnahmengruppe 1.1) wurde die Rolle der anwendungsorientierten Forschung im bayerischen Innovationssystem gestärkt.
Im Rahmen des Operationellen Programms soll die Rolle der anwendungsorientierten Forschung im bayerischen Innovationssystem mit jeweils spezifischen inhaltlichen Schwerpunkten durch den Aus- und Aufbau von Forschungskapazitäten und -infrastruktur gestärkt werden.
Der Freistaat Bayern beabsichtigt, im Rahmen des Operationellen Programms für spezifische Schwerpunktthemen außeruniversitäre Forschungs- und Kompetenzzentren auf- beziehungsweise weiter auszubauen. Das betrifft Themen, die aufgrund ihres Charakters als Zukunfts- oder Schlüsseltechnologie von übergeordneter Bedeutung für die zukünftige Entwicklung Bayerns und seiner Wirtschaft sind. Im Fokus stehen die zentralen Handlungsfelder der Bayerischen Innovationsstrategie. Die Förderung erfolgt im Wesentlichen über Zuschüsse zum Auf- und Ausbau von Gebäuden, Laboren und Ausrüstung außeruniversitärer Forschungs- und Kompetenzzentren. Beispiel sind Einrichtungen wie die Fraunhofer-Gesellschaft oder das Kompetenzzentrum Neue Materialien in Bayreuth.
Technologietransfer „Hochschule - KMU“
Mit der Förderung des Technologietransfers (Maßnahmengruppe 1.2) zwischen Hochschulen und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sollten die anwendungsorientierte Umsetzung von Forschungsergebnissen sowie die bessere Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft erreicht werden.
Im Fokus stehen dabei der Mittelstand, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in vorwiegend strukturschwachen Gebieten und die regional verankerten Hochschulen. Ziel ist eine bessere Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Im Rahmen der Förderung sollen Projekte von Hochschulen unterstützt werden, um gemeinsam mit einer größeren Zahl ausgewählter KMU branchenspezifische Lösungen (Produkte, Dienstleistungen, Verfahren) zu entwickeln. Die Ergebnisse sollen öffentlich zugänglich gemacht werden. Im Gegensatz zu Großunternehmen fehlen KMU vielfach die Möglichkeiten, passende Kooperationspartner ausfindig zu machen oder eigenständig Innovationen im täglichen Geschäft zu generieren und umzusetzen. Durch die Verbesserung des Technologietransfers sollen ausgewählte Forschungsfelder von Hochschulen erschlossen und die Innovationsfähigkeit der Unternehmen im Umfeld dieser Einrichtungen gestärkt werden. Als Empfänger der Fördermittel kommen bayerische Universitäten und Hochschulen für angewandte
Wissenschaften in Frage.